5 Tipps, wie du am schnellsten die Grundlagen des Klavierspielens lernst
Inhaltsverzeichnis
- 5 Tipps, wie du am schnellsten die Grundlagen des Klavierspielens lernst
- Klavier lernen Tipp 1: Wie du richtig am Klavier sitzt
- Klavier lernen Tipp 2: Wieviel Übungszeit du einplanen solltest
- Klavier lernen Tipp 3: Warum nur eine gute Übungsmethode dich voran bringt
- Klavier lernen Tipp 4: Wie du den richtigen Fingersatz findest
- Klavier lernen Tipp 5: Warum du dein E-Piano an deinem Lieblingsplatz aufstellen solltest
- Fazit: Nur Ausdauer bringt dich beim Klavier lernen ans Ziel
Du bist Anfänger und möchtest lernen als Erwachsener, Klavier oder Keyboard zu spielen? Gerade am Anfang solltest du auf ein paar grundlegende Dinge achten. Denn Fehler, die sich in den ersten Wochen einschleichen, sind später nur noch mit viel Aufwand wieder auszubügeln. Von Begeisterung angetrieben will man am Anfang schnell Erfolge erzielen und möchte deshalb gerne alles Unnötige auslassen. Oder jedenfalls das, was man dafür hält.
Die Grundlagen des Klavier- oder Keyboardspielens bleiben aber immer die gleichen, ganz egal, ob du berühmte klassische Stücke oder sanfte Balladen und verträumte Filmmelodien spielen willst. Damit du dir bei Erlernen eines Instruments gleich von Anfang an gute Gewohnheiten aneignest, kann ich dir fünf wichtige Tipps geben, die ich auch meinen Klavierschülern immer wieder nahe gelegt habe.
Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinen ersten Versuchen am Piano!
Klavier lernen Tipp 1: Wie du richtig am Klavier sitzt
Von Anfang an solltest du darauf achten, wie du am Klavier, E-Piano oder Keyboard sitzt. Schnell ist eine falsche Haltung eingeübt und du handelst dir Rückenschmerzen und Verspannungen ein. Wichtig ist dabei, dass du in der richtigen Höhe und in der richtigen Distanz zum deinem Klavier sitzt. Wichtig ist aber auch, wie du deine Hände auf der Tastatur ablegst.
Die richtige Sitzhöhe an deinem Klavier findest du ganz leicht. Setz dich dazu aufrecht hin und leg deine Hände auf den Tasten ab. Wenn sich deine Unterarme jetzt in waagrechter Position befinden, stimmt deine Sitzhöhe. Sonst solltest du jetzt die Höhe von deiner Klavierbank oder von deinem Keyboardhocker einstellen. Fertig!
Die richtige Distanz zu deinem Piano findest du ähnlich leicht. Entspanne deine Schultern und halte deine Ellbogen ohne Anstrengung vom Körper weg. Befinden sich deine Ellbogen jetzt ungefähr in einem rechten Winkel? Perfekt! Sonst bewegst du deinen Hocker jetzt etwas zum Piano hin oder setzt dich weiter weg. Schau jetzt in Richtung deiner Noten oder deines Notenbrettes. Kannst du im Augenwinkel noch deine Hände erkennen?
Wenn du dann mit dem Spielen anfängst, ist es gut, immer wieder darauf zu achten, dass du keine falsche Haltung einnimmst.
Und wie sieht es mit der Haltung deiner Hände aus? Stell dir kurz vor, dass eine Orange oder ein kleiner Ball in der Innenfläche deiner Hand liegt. Und jetzt lässt du jeden Finger eine Taste berühren. Die Hände hängen dabei nicht runter, sondern sind die geradlinige Verlängerung deines Unterarms. Wenn du alles richtig machst, sind deine Unterarme parallel zum Boden.
Voila, so sieht eine gute Handposition aus! Nun kann es losgehen.
(Bild: Klavier lernen: auf eine gute Sitz- und Fingerhaltung kommt es an)
Klavier lernen Tipp 2: Wieviel Übungszeit du einplanen solltest
Begeisterung ist eine großartige Sache. Du wirst davon immer wieder sehr viel davon brauchen, wenn du wirklich Fortschritte machen willst. Aber vielleicht hast du ja schon deine ersten Versuche hinter dir. Du hast angefangen ein Stück zu lernen, für das du echt branntest und deine Begeisterung hat dich ein ganzes Stück weit getragen. Aber irgendwann bist du mittendrin hängen geblieben und so richtig fertig ist es dann nicht geworden. Jetzt ist der Frust groß. Wie kommst du jetzt weiter? Nur Schritt für Schritt vorwärts zu gehen hilft beim Erlernen eines Instruments.
Wahrscheinlich liegt es daran, dass du dir noch zu wenig Gedanken darüber gemacht hast, wie eine gute Übungsmethode aussieht. Wichtig ist zuallererst, mit welchem inneren Zeitplan du dich an dein Piano setzt.
Wenn du Anfänger bist, reicht es erstmal völlig aus, wenn du dich 15 Minuten an dein Instrument setzt. Dafür solltest du dir vornehmen, täglich zu üben und dir einen Übungsplan aufstellen. An den Anfang einer Übungssession ist es gut, einige Tonleitern auf dem Klavier zu spielen und dich damit einzuspielen.
Das ist viel besser, als wenn du dich nur einmal pro Woche hinsetzt und zwei Stunden am Stück übst. Klavier oder Keyboard lernen hat ganz viel mit Wiederholung zu tun. Und damit der Übungsstoff sich gut in dein Gedächtnis absenkt, solltest du dich jeden Tag mit dem Stück beschäftigen, an dem du gerade lernst.
Wenn du dann schon weiter fortgeschritten bist, kannst du dich bestimmt auch schon länger konzentrieren. Dann ist es gut, dass du deine Übungseinheiten auf 30 Minuten verlängerst. Spätestens dann solltest du aber eine Pause einlegen und den Stoff erstmal sinken lassen. Aber vielleicht kannst du in deinem Tagesablauf nirgendwo noch eine halbe Stunde unterbringen?
Eine gute Übungsmethode besteht auch darin, die Übungszeit aufzuteilen. 15 Minuten am Morgen und 15 Minuten am Abend und das fünfmal pro Woche. Das ist sehr gut eingesetzte Übungszeit und bringt dir die erhofften Fortschritte.
Klavier lernen Tipp 3: Warum nur eine gute Übungsmethode dich voran bringt
Klavier oder Keyboard lernen soll Spaß machen. Du übst also schon ein oder zwei Wochen Tag für Tag an einem Stück, aber irgendwie beschleicht dich das Gefühl, dass du nicht richtig fertig wirst. Das Stück klingt nicht so, wie du es oder aus der Online Klavierunterricht kennst. Woran liegt das?
Es liegt wahrscheinlich daran, mit welcher Übungsmethode du dich ans Werk gemacht hast. Einer der häufigsten Fehler bei Anfängern, aber auch bei vielen Fortgeschrittenen, besteht darin, dass sie sehr gerne die Passagen oder Stücke üben, die sie bereits gut kennen und können. Aber bringt dich das wirklich voran? Natürlich nicht.
Das ist auch der Grund, warum bei Erwachsenen, die Klavier lernen wollen, Online Klavierunterricht immer beliebter wird. Einer der beliebtesten Online-Kurse für Einsteiger ist “Piano Starter 1” von Zapiano.
Der Kurs Piano Starter 1 ist ein großartiger Einstieg ins Klavierspielen. Es macht von Anfang großen Spaß, mit den Videos und dem Begleitmaterial zu lernen und bei gezieltem Üben kommt man auch schnell zu einem gut klingenden Ergebnis. Zudem hast du hier auch den Vorteil, dass du Video-Feedback bekommen kannst und für alle deine Fragen immer einen Ansprechpartner findest.
Ich habe diesen Kurs ausgiebig getestet. Im Test schildere ich dir meine Erfahrungen mit dem Einsteiger-Kurs Piano Starter 1 und für wen der Kurs besonders geeignet ist. Außerdem erfährst du dort auch, wie du kostenlose Probelektionen erhalten kannst.
(Bild: Es lohnt sich, von Anfang an einen optimalen Fingersatz einzustudieren.)
Klavier lernen Tipp 4: Wie du den richtigen Fingersatz findest
Wenn du dich schon etwas mit dem Noten lesen beschäftigt hast, sind dir bestimmt die kleinen Ziffern aufgefallen, die neben manche Noten hingedruckt sind. Diese Ziffern haben dich aber nicht allzu sehr gekümmert, und du hast erstmal nicht so sehr darauf, mit welchen Fingern du spielst. Du hast dir schon mal die Tasten gemerkt und bist den Weg des geringsten Widerstandes gegangen. Du hast dich dann für die einfachsten und naheliegendsten Fingersätze entschieden. Und das sind oft die falschen Fingersätze! Das ist eine Herangehensweise, die ich schon bei vielen Schülern beobachtet habe.
Mit den Fingersätzen ist das so eine Sache. Du bist ja nicht der erste, der dieses Stück spielt. Da hat sich also ein erfahrener Klavier- oder Keyboardspieler Gedanken gemacht, mit welchem Fingersatz eine bestimmte Passage am besten zu spielen ist. Und auf diese Erfahrung und Vorarbeit willst du einfach verzichten?
Auch hier hilft es, wenn du erst nur mit einer Hand beginnst. Spiel also zuerst die rechte, dann erst die linke Hand, anschließend auch beide Hände zusammen.
Es gibt oft gute Gründe, warum ein Fingersatz an einer Stelle der beste ist. Und da ist es oft nur eine Ausrede, dass deine Hände besonders groß oder besonders klein sind. Oft wird dir erst viel später klar, dass du ein höheres Tempo nur mit einem bestimmten Fingersatz erreichen kannst.
Und dann ist das Jammern groß: Es ist gar nicht so einfach, die falschen Fingersätze wieder aus dem Gedächtnis zu löschen. Was du zeitaufwendig gelernt hast, hat sich durch viele Wiederholungen in dein Gedächtnis eingebrannt. Und jetzt musst du alles noch einmal von vorne einstudieren, diesmal mit dem besseren Fingersatz. Frustrierend!
So sieht ein guter Fingersatz aus
Wie sieht aber ein guter Fingersatz aus? Wenn du mit gekauften oder heruntergeladenen Noten arbeitest, bei denen schon ein Fingersatz notiert ist, kannst du davon ausgehen, dass ein sehr erfahrener professioneller Spieler sie als Spielhilfe notiert hast. Warum also einen Umweg einschlagen und das Rad zum zweiten Mal erfinden? Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, diesen Fingersatz erst einmal auszuprobieren und zu verinnerlichen, bevor du mit eigenen Experimenten beginnst. Dasselbe gilt auch, wenn du mit Videos lernst. Versuch erst mal genau den Fingersatz, der dir auch im Video vorgemacht wird, einzuprägen.
Wie gehst du aber vor, wenn du keinen notierten Fingersatz in den Noten vorfindest? Als ganz einfache Faustregel kannst du dir einprägen, dass ein guter Fingersatz immer darin besteht, die Handposition möglichst wenig zu verändern. Außerdem solltest du komplizierte Spreiz- und Sprungbewegungen möglichst vermeiden. Versuch die Handwechsel möglichst an einen Punkt zu verlegen, wo eine längere Note sich befindet.
Wenn du also damit beginnst, ein neues Stück einzuüben, dann ist es gut investierte Zeit, erst einmal ganz langsam und in kleinen Abschnitten die Noten durchzuspielen und von Anfang an darauf zu achten, dass der richtige Finger die richtige Note spielt. Mit etwas mehr Erfahrung wirst du dann später auch deine eigenen Fingersätze entwickeln können.
(Bild: Gib deinem Piano den Platz den es verdient: deinen Lieblingsplatz)
Klavier lernen Tipp 5: Warum du dein E-Piano an deinem Lieblingsplatz aufstellen solltest
Das ist ein ganz wichtiger Punkt. Denn um Motivation dreht sich beim Üben alles! Mach es dir also so leicht wie möglich. Wenn du das Piano an deinem Lieblingsplatz aufstellst, wirst du jeden Tag mehrmals an ihm vorbei laufen. Dann brauchst du es nur noch einzuschalten und der Spielspaß kann beginnen. Versuch also dem Piano einen festen Platz an deinem Lieblingsplatz einzuräumen.
Es gibt nichts, was die Motivation so nachhaltig zerstört, wie dieses Szenario: Das Piano muss erst unter dem Bett oder aus einer dunklen Ecke im Schrank hervorgeholt werden. Dann muss der Ständer aufgestellt werden und das Gerät an der Steckdose angeschlossen. Schließlich machst du dich auch noch auf die Suche nach den Noten. Spätestens jetzt ist deine Motivation bereits auf dem Nullpunkt angelangt.
Fazit: Nur Ausdauer bringt dich beim Klavier lernen ans Ziel
Wenn du dir diese fünf Tipps beim Klavier oder Keyboard lernen zu Herzen nimmst, dann bist du auf dem besten Weg, ein guter Klavier- oder Keyboardspieler zu werden. Was du jetzt noch brauchst, um ein Instrument zu lernen als Erwachsener, ist Ausdauer. Nur dann werden die guten Angewohnheiten sich tief in dein Gedächtnis absenken und dir immer zur Verfügung stehen.
Falls du noch gar kein E-Piano oder Keyboard zu Hause hast, dann empfehle ich dir unseren Ratgeber: Die besten E-Pianos und Digitalpianos. Dort findest du empfehlenswerte E-Pianos für Einsteiger, um schnell Erfolge zu erzielen.
Weitere Informationen zum Klavier lernen findest du zum Beispiel bei wikihow.
- Kling Glöckchen – So findest du einfache Noten fürs Klavier (PDF) - 7. Oktober 2024
- O Tannenbaum – So findest du einfache Noten fürs Klavier (PDF) - 5. Oktober 2024
- O du fröhliche – So findest du einfache Noten fürs Klavier (PDF) - 5. Oktober 2024