Klar, Übung macht den Meister, aber dazu musst du auch richtig üben. In diesem Beitrag stelle ich dir deshalb die 10 häufigsten Fehler beim Klavier üben vor.
Aber noch viel wichtiger: Ich zeige dir auch wie es besser geht und du deine Übungszeit so angenehm wie möglich gestalten kannst.
Denn Klavier üben soll in erster Linie soll Spaß machen!
Steife Finger? Der Fehler liegt im Aufwärmen!
Habt du schon einmal darüber nachgedacht, wie wichtig es ist, sich vor dem Klavier üben richtig aufzuwärmen? Viele setzen sich einfach hin und fangen direkt mit den komplizierten Stücken an.
Nicht mit Fingerübungen oder leichten Stücken zu beginnen, kann aber zu steifen Fingern führen, und noch schlimmer, es erhöht auch das Risiko von Verletzungen.
Der Schlüssel liegt in den Aufwärmübungen. Stellt dir das wie beim Sport vor – da würdest du ja auch nicht einfach losrennen, ohne dich aufzuwärmen. Genauso ist es mit dem Klavier üben. Beginn jede Übungseinheit mit ein paar Fingerübungen, Skalen oder leichten Stücken. Das lockert die Finger auf und bereitet sie auf das eigentliche Üben vor.
Das ist eine einfache, aber effektive Methode, denn so bleiben deinen Finger geschmeidig und langfristig verletzungsfrei.
Mangelnde Konzentration
Konzentration ist der Schlüssel zum Erfolg, besonders wenn es um das Klavier lernen geht. Vielleicht kennst du diesen Fehler beim Klavier üben: Du sitzt da, versuchst dich zu konzentrieren, aber irgendwie schweifen deine Gedanken immer wieder ab. Das Resultat? Du kommst nicht richtig weiter.
Versuche also eine ruhige und ablenkungsfreie Umgebung zu schaffen, wenn du dich zum Klavier üben hinsetzt. Schalte das Handy aus, sorge für eine angenehme Atmosphäre und dann leg los.
Zu wenig Abwechslung beim Üben
Du sitzt am E-Piano und spielst immer wieder die gleichen Stücke oder Übungen. Klingt das vertraut? Dann ist es an der Zeit, die Routine zu durchbrechen! Zu wenig Abwechslung beim Üben kann nämlich schnell zu Langeweile führen und sogar den Fortschritt hemmen.
Die Lösung? Bring mehr Abwechslung ins Spiel! Indem du unterschiedliche Stücke und Übungen in dein Repertoire aufnimmst, entwickelst du zuallererst deine musikalischen Fähigkeiten. Und noch wichtiger: So hältst du vor allem auch dein Interesse lebendig.
Übermäßiges Üben ohne Pausen
Weniger ist manchmal mehr – besonders wenn es ums Üben geht! Kennst du das Gefühl, stundenlang an einem Song zu arbeiten, nur um dann festzustellen, dass du keinen Millimeter vorangekommen bist?
Einer der häufigsten Fehler beim Klavier üben liegt darin, dass du dir keine ausreichenden Pausen gönnst. Zu lange Übungssitzungen können nämlich mehr schaden als nützen. Ermüdung und Frustration schleicht sich ein.
Lege also regelmäßig Pausen ein, zum Beispiel nach jeder 20- bis 30-minütigen Übungseinheit. So bleibst du frisch und motiviert. Und nur so bekommen dein Gehirn und dein Körper die Chance, sich zu erholen und das Gelernte zu verarbeiten.
Zu schwierige Stücke verderben den Spaß
Klavier spielen soll Spaß machen. Und trotzdem fühlst du dich beim Üben manchmal eher frustriert als inspiriert?
Der Grund dafür könnte sein, dass du dir ein Klavierstück vorgenommen hast, das einfach zu schwierig ist. Wie ein Puzzle mit zu vielen Teilen – überwältigend und entmutigend.
Wähle also lieber Stücke, die zu deinen derzeitigen Fähigkeiten passen. Fang klein an und baue langsam auf. So bleibst du motiviert und erlebst das befriedigende Gefühl des Fortschritts. Denn Klavier lernen ist eine Reise, kein Sprint.
Zu schnelles Spielen
Hast du dich schon einmal gefragt, warum du bei deinem neuen Lied so oft ins Straucheln gerätst? Der Grund könnte dein Tempo sein. Denn zu schnelles Spielen führt zu mehr Fehlern und bringt dich nicht ans Ziel.
Die Lösung ist einfach: Langsam anfangen. Übe also neue oder schwierige Abschnitte zunächst in einem langsameren Tempo. Erst wenn du dich sicher fühlst, steigerst du das Tempo schrittweise.
Keine klaren Ziele setzen
Ohne klare Ziele oder einen Plan wird dein Üben schnell unstrukturiert und wenig effektiv. Für einen langfristigen Fortschritt solltest du dir also klare Ziele setzen.
Stell dir vor, jede Übungseinheit ist eine kleine Mission. Vielleicht ist es heute dein Ziel, eine bestimmte Passage flüssig zu spielen oder einen schwierigen Akkordwechsel zu meistern.
Es geht dabei nicht nur um das „Was“, sondern auch um das „Wie“. So könntest du dir zum Beispiel vornehmen, einen bestimmten Abschnitt eines Stücks innerhalb einer Woche fehlerfrei zu spielen.
Und vergiss auch nicht deine großen Träume! Vielleicht möchtest du eines Tages ein komplexes Stück wie Chopins Nocturne in B-Dur meistern. Jeder kleine Schritt, jedes kleine Ziel, das du dir setzt und dann auch erreichst, führt dich näher an diesen Traum heran.
Wiederholtes Üben ohne Korrektur von Fehlern
“Übung macht den Meister”, heißt es oft. Aber wusstest du, dass falsches Üben mehr schaden als nützen kann?
Ein häufiger Fehler beim Klavier üben: Denselben Abschnitt eines Klavierstücks immer wieder zu spielen, aber ohne die kleinen Fehler zu korrigieren, die sich eingeschlichen haben. Das klingt erstmal fleißig, aber hier ist der Haken: Diese Fehler verfestigen sich mit jeder Wiederholung mehr und mehr.
Der Trick ist, diese Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beseitigen. Spiel also in der nächsten Übungsrunde besonders langsam und hör genau hin. Haben sich da nicht kleine Fehler und Ungenauigkeiten eingeschlichen? Diese versuchst du zu beheben. So stellst du sicher, dass du dich auch wirklich verbesserst.
Ignorieren von Rhythmus und Tempo
Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie wichtig Rhythmus und ein gleichmäßiges Tempo in der Musik sind? Ohne sie klingt selbst die schönste Melodie irgendwie falsch.
Und hier kommt das Metronom ins Spiel! Viele Klavierspieler vergessen es gerne, oder sie behaupten, dass es sie vom Spielen ablenkt. Aber dieses kleine tickende Ding kann dir wirklich helfen, ein gleichmäßiges Tempo zu halten und außerdem auch dein Rhythmusgefühl schärfen.
Nicht auf den Klang achten
Viele Klavierspieler konzentrieren sich beim Üben zu sehr auf das Lesen der Noten und die Technik. Dabei vernachlässigen sie das Wichtigste: Den Ausdruck, also wie das Stück klingt.
Ganz einfach gesagt: Es reicht nicht, nur die richtigen Noten zu treffen. Es geht vor allem darum, wie diese Noten klingen! Höre dir also viele verschiedene Interpretationen des Klavierstücks an, das du gerade übst. Und experimentiere mit verschiedenen Klangfarben und Artikulationen.
Fazit
Wenn du diese 10 Fehler beim Klavier üben vermeidest, wirst du schnell merken, wie sehr sich dein Klavierspiel verbessert. Keine Sorge, mir ging’s genauso. Auch ich ertappe mich immer wieder mal dabei, dass ich in einen alten Fehler reinrutsche.
Wenn du es schaffst, öfter mal richtig effektiv zu üben, wirst du sehen, wie viel du selbst aus kurzen 20 Minuten rausholen kannst. Also, mach das Beste aus deiner Zeit!
Kennst du weitere Fehler beim Klavier üben? Und was hat dir weiter geholfen? Dann schreib es mir in den Kommentaren.
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