Dur und Moll sind die beiden Tongeschlechter und fast so verschieden wie Tag und Nacht.
Dur klingt meistens fröhlich und wird oft mit guten Gefühlen verbunden. Moll dagegen klingt eher traurig und melancholisch.
In diesem Beitrag erfährst du, warum diese beiden Tonarten so unterschiedlich klingen.
Der Unterschied zwischen Dur und Moll
Das liegt ganz einfach daran, dass die Abstände zwischen den Tönen der Dur-Tonleiter und der Moll-Tonleiter verschieden sind.
Wichtig sind dabei die Ganztöne und Halbtöne:
- Ein Ganztonschritt bedeutet, dass zwischen zwei weißen Klaviertasten eine schwarze Taste liegt, so zum Beispiel zwischen den Tasten “c” und “d”.
- Einen Halbtonschritt findest du hingegen vor, wenn zwischen zwei weißen Tasten keine schwarze Taste ist. Das ist zum Beispiel so zwischen den Tasten “e” und “f” oder zwischen “h” und “c”.
Aufbau von Dur- und Moll-Tonleiter
Wie sind diese beiden Tonleitern denn aufgebaut?
- In einer Dur-Tonleiter gibt es Halbtonschritte zwischen dem 3. und 4. Ton und auch zwischen dem 7. und 8. Ton.
- In einer Moll-Tonleiter hingegen sind die Halbtonschritte zwischen dem 2. und 3. Ton und zwischen dem 5. und 6. Ton.
Die wichtigsten Unterschiede hast du jetzt kennen gelernt. Als nächstes erkläre ich dir die Tonleiter.
C-Dur Tonleiter
Die einfachste Dur-Tonleiter ist die C-Dur-Tonleiter, weil sie nur mit den weißen Tasten des Klaviers gespielt wird. Du beginnst dafür bei “c” und spielst dann jede weiße Taste bis zum nächsten “c”. Das ist eine Oktave, also acht Töne.
A-Moll Tonleiter
Zu jeder Dur-Tonleiter gehört eine Moll-Tonleiter. Bei der C-Dur-Tonleiter zum Beispiel ist das die A-Moll-Tonleiter.
Die A-Moll-Tonleiter beginnt mit “a” und den nächsten sieben Tönen, bis du wieder bei “a” ankommst.
12 verschiedene Dur-Tonleitern
In der Musik gibt es viele verschiedene Tonleitern. Sie werden jeweils nach dem ersten Ton benannt, den man spielt. Und weil ein Klavier zwölf unterschiedliche Tasten hat, gibt es auch zwölf verschiedene Dur-Tonleitern und ebenso viele Moll-Tonleitern.
Normalerweise wählt man eine Taste am Klavier und spielt anschließend die nächsten sieben Tasten. Das ergibt eine Tonleiter, die gut klingt. Oder etwa doch nicht.
G-Dur-Tonleiter: Mit schwarzer Taste zu spielen
Wenn du zum Beispiel mit dem Ton “g” anfängst, wirst du merken, dass die Tonleiter anders klingt, irgendwie seltsam. Damit die G-Dur Tonleiter richtig klingt, müssen wir an einer bestimmten Stelle eine schwarze Taste spielen. Findest du heraus an welcher?
Bei der G-Dur-Tonleiter gibt es zwischen dem 7. und 8. Ton noch keinen Halbton. Den bekommen wir aber ganz einfach dadurch, dass wir statt dem “f” ein “fis” spielen. Und jetzt klingt alles wie gewohnt!
Das bedeutet für dich: Du kannst eine Tonleiter auf jeder Taste beginnen. Achte jedoch darauf, die Halbtöne an den richtigen Stellen zu spielen, damit es harmonisch klingt.
Dur und Moll – ähnlich aber nicht gleich
Dur- und Moll-Tonarten sind ähnlich, aber nicht gleich. Jede Dur-Tonleiter teilt sich die gleichen Noten mit der dazugehörigen parallelen Moll-Tonleiter. Den Unterschied macht nur der Startton.
Um die passende Moll-Tonleiter zu einer Dur-Tonleiter zu finden, beginnst du drei Halbtöne tiefer als der Grundton der Dur-Tonart. Zum Beispiel gehört A-Moll zu C-Dur, und beide haben die gleichen Vorzeichen.
C-Dur hat keine Vorzeichen, also spielt man nur weiße Tasten am Klavier. Genauso ist auch bei der A-Moll-Tonleiter. Sie wird auch als „natürliche“ oder äolische Tonleiter bezeichnet.
Die gesamte westliche Musik baut auf Dur- und Molltonleitern auf und sie sind aus der klassischen Musik und der Popmusik nicht wegzudenken.
Natürlich Moll und harmonisch Moll
In der Musik gibt es verschiedene Moll-Tonleitern, und die “natürliche” Moll-Tonleiter ist nur eine davon. Diese klingt manchmal nicht so harmonisch, und das liegt vor allem daran, dass es zwischen dem 7. und 8 Ton keinen Halbton gibt.
Das kannst du aber einfach ändern, indem du den Ton „g“ in der natürlich A-Moll-Tonleiter zum „gis“ erhöhst. Das ist die schwarze Taste zwischen “g” und “a”.
Wenn man einen Ton in der Musik erhöht oder erniedrigt, ändert sich auch seine Bezeichnung. Eine Erhöhung bekommt ein „-is“ angehängt, eine Erniedrigung ein „-es“.
Probiere doch einfach mal aus, wie diese neue Moll-Tonleiter klingt. Es ist die harmonische A-Moll-Tonleiter.
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